Suchst Du ein passives Einkommen über eine Geldanlage, führt Dich kein Weg an dividendenstarken Aktien vorbei. Mit Dividenden verteilen Aktiengesellschaften regelmäßig einen Teil vom Gewinn an Aktionäre. Doch vielversprechende Titel zu finden ist schwer. Eine einfache Möglichkeit, aussichtsreiche Aktien in das eigene Portfolio zu mischen, sind die börsengehandelten Indexfonds. Besser bekannt sind sie als Exchange Traded Funds oder kurz ETFs. Hier beschäftigen wir uns genauer mit den dividenden ETF.

Was eine gute Dividendenaktie ausmacht

Dividendenstarke Aktien sind seit Jahren so etwas wie das Mittel der Wahl. Für viele Anleger haben sich Dividenden zu der Alternative in der Phase niedriger Zinsen entwickelt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Eine zuverlässige, jährliche Dividende ist die beste Basis für eine anständige Anlegerrendite. Sie macht die Vermögensanlage ein ganzes Stück weit unabhängiger von der Entwicklung der Kurse an den Börsen. In Seitwärtsmärkten sind Dividendenfonds besonders ergiebig. Hier sorgen sie bei Aktien für den größten Teil der Rendite. Jürgen Kurz, Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hält die Kontinuität von Ausschüttungen für eines der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der Dividendenaktien. „Die ausgewählten Unternehmen sollten ihre Dividende zuverlässig möglichst seit Jahren ausschütten“, sagt der Anlegerschützer.

Dividenden als Polster

In fallenden Märkten können Dividenden sogar wie ein Polster wirken. Sie machen die Kursverluste teilweise wett. In Zeiten von mageren Zinsen zahlen einige der Firmen für ihre Anleihen höhere Dividendenrenditen als Zinsen.

Dividenden machen auf lange Sicht bei Aktien bis zu 50 Prozent der gesamten Wertentwicklung aus. Das hat das Fondsanalysehauses Morningstar in einer Analyse langer Zeiträume festgestellt.

Da liegt doch nichts näher, als sich mit guten und erfolgreichen Dividendenaktien unabhängig vom Geschehen an den Börsen zu machen und dabei noch nicht einmal auf Renditen zu verzichten.

Marktbreit agieren mit der richtigen Form der Geldanlage

Erfolgreiche Dividendenaktien zu finden klingt einfacher als gedacht. Um ein passives Einkommen über die Dividende von Aktien zu generieren, musst Du Dich als Anleger möglichst breit am Markt aufstellen. Denn Du willst ja von den Einkünften aus Deiner Geldanlage leben, ohne Deinen Kapitalstock angreifen zu müssen. Da bringt es nichts, wenn Du Dir lediglich zwei oder drei dividendenstarke Aktien suchst. Investierst Du direkt in die Papiere von Unternehmen, dann konzentriert sich Dein Risiko auch auf diese zwei bis drei Titel. Oft ist es darüber hinaus so, dass die klassischen Dividendenaktien zusätzlich auch noch aus ähnlichen Branchen kommen. Dann steigt Dein Risiko noch weiter an. Willst Du dividendenstark investieren und dabei Risiken breit streuen, sind deshalb breit streuende Fonds für Dich das Mittel der Wahl. Genauer gesagt solltest Du auf Dividenden ETF setzen.

Eine günstige und recht einfache Möglichkeit, Geld über lange Fristen hinweg in dividendenstarke in Aktien anzulegen, bieten Dir Dividenden ETF.

Kurzer Steckbrief: ETF

  • ETF bilden Indizes, meist Aktienindizes, ab. Das können etwa der Dax, der Weltaktienindex MSCI World oder der S&P 500 sein.
  • Experten unterscheiden zwischen physischen ETF und synthetischen ETFs
  • Physische ETF kaufen einen großen Zeil der Aktien des gewählten Index ein
  • Synthetische ETF lassen sich die Index-Wertentwicklung von einem Kreditinstitut zusichern
  • Große Anbieter von ETFs sind unter anderem db x-trackers und iShares. Auch einige Banken wie UBS und Fondshäuser wie Amundi legen in ETFs an

Der europäische ETF-Markt ist ungefähr 400 Milliarden Euro schwer. Fast 300 Milliarden entfallen hier auf Aktienindizes. Es folgen Rentenindizes. Rohstoffindizes und sonstige Indizes spielen eine nur untergeordnete Rolle.

ETFs vs aktiv gemanagte Fonds

Natürlich kannst Du auch auf aktiv gemanagte Fonds setzen, wenn Du mit dividendenstarken Aktien Geld verdienen möchtest. Das allerdings kann insgesamt riskanter und vor allem teurer werden als die Wahl von Dividenden ETF. Das hat verschiedene Gründe, wie ein kleiner Vergleich von ETF und aktiv gemanagten Fonds zeigt.

Klassische Aktienfonds

Ein Fondsmanager entscheidet über die Auswahl der Aktien, in die der Fonds investiert. Das Ziel der aktiv gemanagten Fonds besteht darin, bei der Performance besser abzuschneiden als der Marktdurchschnitt.

Das gelingt nur den wenigsten Fondsmanagern. Sie müssen nämlich kommende Entwicklungen am Aktienmarkt voraussehen. Und zwar so gut, dass der von ihnen verwaltete Fonds nach Abzug aller Kosten besser abschneidet als der Marktindex.

ETFs

ETFs bilden einen zuvor ausgewählten Index ab. Bei einem Aktien-ETF muss kein Fondsmanager aktiv Entscheidungen zur Anlage treffen.

Als Anleger kannst Du in ETFs praktisch über viele Jahre hinweg einzahlen. Du musst Dir keine Gedanken darüber machen, ob der Fonds schlecht verwaltet wird. Dein Index-Fonds hat keinen Manager. Deswegen kann auch niemand Fehlentscheidungen treffen.

Auch Kosten sind ein Argument

Klassische Aktienfonds. Wenn Du einen aktiv gemanagten Fonds bei Deiner bei Hausbank kaufst, zahlst Du in der Regel Anschaffungskosten von einmalig bis zu 5 Prozent. Laufende Verwaltungskosten belasten Deine Anlage mit bis zu 1,5 Prozent vom Anteilswert zusätzlich.

dividenden ETF Europa

Steigert der Fonds seinen Wert, musst Du bei einigen Fonds noch eine Gewinnbeteiligung an den Fondsmanager abdrücken.

Ein ETF kopiert einfach einen Index. Kein Manager muss aktiv eine Entscheidung zur Anlage treffen. Für Dich als Anleger spart das enorme Kosten. Mit 0,1 bis 0,5 Prozent pro Jahr sind die laufenden Kosten ebenfalls gering. Als Anleger kannst Du ETF über einen Broker oder über Onlinebanken kaufen. Das kostet fast nichts.

Den passenden Dividenden ETF finden

Als sicheres Fundament für Deine Aktienanlage kann bereits ein Indexfonds genügen, der auf einen international orientierten Index abstellt. Eine Möglichkeit ist der MSCI World. Der Fonds setzt sich zusammen aus 1.600 Einzelunternehmen in insgesamt 23 Ländern. Etwa 60 Prozent der Firmen stammen aus den Vereinigten Staaten. Darunter befinden sich so große Unternehmen wie Exxon Mobil oder Apple. Das sind global tätige Standardwerte.

Regional breit aufgestellt ist der Stoxx Global Select Dividend 100. Er setzt sich aus europäischen und nordamerikanischen Aktien und aus Papieren aus dem Asien/Pazifik Raum zusammen. In dem Index sind 100 Unternehmen mit höchsten Dividendenrenditen. Sie haben ihre Ausschüttung in den letzten fünf Jahren nicht herabgesetzt. Die Quote bei der Ausschüttung darf hier 60 Prozent vom Gewinn nicht überschreiten.

Der Euro Stoxx Select Dividend 30 gewichtet seine Aktien ebenfalls nicht nach der Platzierung am Markt, wie sonst üblich. Sein Kriterium ist- wie beim großen Bruder Stoxx Global Select Dividend 100 – die Dividendenrendite. Ansonsten bildet dieser Index die Entwicklung der Werte der 30 dividendenstärksten Unternehmen in der Euro-Zone ab. Kriterium auch hier: Die gewählten Aktien dürfen in den letzten fünf Jahren die Dividende nicht beschnitten haben. Die Quote bei der Ausschüttung muss unter 60 Prozent liegen.

Neue Perspektiven für dein Dividenden ETF Portfolio

Für Dividenden ETF werden nicht nur bekannte Indizes als Basis gewählt. Viele Anbieter von ETF bieten Dir auch Fonds auf der Basis von selbst zusammengestellten Indizes. Das erweitert die mögliche Strategie nochmals. Der Anbieter Solactive zum Beispiel kreierte den European Dividend Low Volatility Index. In ihm sind 20 europäische Unternehmen enthalten, die neben einer hohen Dividende eine sehr geringe Volatilität aufweisen. Der US-Anbieter Wisdom Tree ist in Deutschland mit sechs neuen selbst konstruierten Index-Fonds am Markt. Sie investieren in Aktien in den USA, aus Europa, dem Euroraum und aus Schwellenländern.

So geht der Weg zum passiven Einkommen

Wenn Du Geld für ein passives Einkommen in Dividenden ETF anlegen willst, musst Du nicht unbedingt riesige Summen auf einmal investieren. Du kannst damit starten, in jedem Monat kleinere Beträge anzusparen. So baust Du Dir über die Jahre ein Vermögen auf. Eine hervorragende Möglichkeit ist ein ETF Dividenden Sparplan. Bevor Du einen Sparplan anlegst, brauchst Du ein Wertpapierdepot. Wir empfehlen Dir das kostenlose Depot der Comdirect.

Spardauer, Sparbetrag und Intervalle bei der Einzahlung kannst Du bei einem Dividenden ETF Sparplan frei wählen und nach Wunsch von Zeit zu Zeit anpassen. Damit bist Du absolut flexibel.

Schritt 1: Welt, Europa, Euroraum – Welcher Index sollte es sein?

Am besten streust Du das Risiko mit einem Index, der aus Aktien unterschiedlicher Länder oder verschiedener Branchen besteht. Weltweit mehr als 1.600 Aktien bündelt der Index MSCI World. Am breitesten streut in Europa der Stoxx Europe 600. Mit der Wahl des MSCI EMU hast Du keinerlei Wechselkursrisiko. Dieser Index umfasst übrigens etwa 240 Unternehmen aus ganz Euroland.

Schritt 2: Soll der ETF Dividenden auszahlen?

Wenn Du Dir mit einem Dividenden ETF ein passives Einkommen generieren möchtest, sollte der Fonds die Dividenden in jedem Jahr auf Deinem Konto gutschreiben. Für diesen Fall wählst Du einen ausschüttenden Fonds. Es gibt auch Dividenden ETF, die die Dividenden nicht an den Anleger ausreichen, sondern die Dividenden einbehalten. Das Geld wird in diesem Fall erneut angelegt und vermehrt das Fondsvermögen. Mit einem solchen so genannten thesaurierenden Fonds hast Du keine passive Einnahmequelle. Allerdings empfiehlt sich diese Variante durchaus als Einstieg. Dann nämlich, wenn Du Dir zunächst in kleinen Schritten ein Vermögen ansparen möchtest.

Schritt 3: Soll der Dividenden ETF die Aktien wirklich besitzen?

ETF gibt es in zwei unterschiedlichen Ausführungen. Bei einem physischen ETF wird der große Teil der Aktien tatsächlich eingekauft, die sich im originalen Index befinden. Die anderen Dividenden ETF, die so genannten synthetischen ETF, sichern sich die Wertentwicklung des ausgewählten Index über das Tauschgeschäft mit einem Kreditinstitut.

Physisch oder synthetisch: Wo liegt der Unterschied bei den beiden ETF-Typen?

Anleger haben bei physischen ETF meist ein besseres Gefühl als bei dem synthetisch replizierenden ETF. Auf den ersten Blick sind diese ETF’s für den Laien verständlicher. Du weißt, was Du kaufst, nämlich die dividendenstarken Aktien, die im ausgewählten Index enthalten sind. Geht Dein Anbieter Pleite, kannst Du die Aktien zu Geld machen. Das beruhigt.

Bei einem synthetischen ETF ist die Basis ein Tauschgeschäft von Wertpapieren. Der ETF Anbieter lässt sich von der Bank als seinem Swap-Partner die Wertentwicklung des gewählten Index zusichern. Unterschiedliche Entwicklungen beim Wert gleichen die Partner von Zeit zu Zeit aus. Das halten viele Anleger für wenig intuitiv. Im Falle einer Pleite, so fürchten viele, stehen sie außerdem schlechter da.

Dabei sind sich sowohl die physischen als auch die synthetischen ETF recht ähnlich. Denn während der synthetische ETF seine Aktien mit der Bank austauscht, leiht ein physischer ETF seine Aktien anderen Teilnehmern am Markt. Der Grund dafür liegt in dem Bestreben, die Kosten beim Dividenden ETF gering zu halten. Das hebt die Rendite.

Übrigens ist unter dem Strich das Risiko, bei der Insolvenz des Anbieters des ETF schlecht wegzukommen, gering. Und das gilt für beide Varianten der ETF.

Dividenden ETF und Steuer

Bis zum Ende des Jahres 2017 war für Sparer die Frage, wie genau ein bestimmter ETF besteuert wird, noch ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl. Jetzt hast Du es als Anleger wesentlich einfacher. Du musst Dich um die Besteuerung müssen nicht mehr sorgen. Seit dem Jahr 2018 ist die Art und Weise, wie besteuert wird, für sämtliche ETF-Typen und ETF -Bauarten gleich. dividenden ETF Portfolio

Denn 2018 ist die des Investmentsteuergesetzes in Kraft getreten. Für alle ETF wird eine pauschale Bemessungsgrundlage besteuert. Sie wird zu den Kapitalerträgen gerechnet. Außerdem entfällt die Anrechnung der Quellensteuer. Direkt einbehalten wird die Abgeltungssteuer. Wenn Du das vermeiden möchtest, solltest Du einen Freistellungsauftrag stellen. Bei einem Verkauf von ETF wird übrigens die bereits belastete Abgeltungssteuer gegengerechnet. Das erfolgt automatisch.

 

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