Aktienfonds

Aktienfonds sind für den langfristigen Aufbau von Vermögen hervorragend geeignet. Für Einsteiger sind sie eine gute und einfache Alternative zu Aktien. Auch Börsenprofis schätzen renditestarke Fonds wegen der geringeren Gefahr, Geld zu verlieren, denn die Investmentfonds senken das Risiko und nehmen gleichzeitig die Gewinnchancen starker Papiere mit.

Aktienfonds streuen das Geld ihrer Anleger breit

Wer auf lange Sicht Vermögen aufbauen will, braucht eine renditestarke Geldanlage. Aktien beteiligen Anleger am Gewinn von Unternehmen. Auf lange Sicht versprechen sie hohe Zuwächse, doch wer mit seinen Aktien auf ein Unternehmen setzt, ist auch bei Verlusten mit im Boot. Oft geht es sogar auf und ab mit dem Aktienwert, denn wie gut sich ein Papier entwickelt, ist schlecht vorherzusehen. Nicht nur Einsteiger haben an den Börsen Schwierigkeiten bei der Aktienanlage, sondern auch Profis erleben von Zeit zu Zeit Abstürze. Nicht umsonst fordert eine alte Börsenregel, die Anlage in Aktien breit zu streuen und nicht alles auf eine Karte zu setzen. Genau das macht ein Aktienfonds. Hier kommt das Geld von vielen Anlegern praktisch in einen großen Topf, damit ein gemeinsames Anlageziel umgesetzt wird.

Das macht ein Aktienfonds

Ein Investmentfonds steckt das Geld in viele Papiere. Um welche Wertpapiere es sich handelt,  wird vom Thema des Fonds vorgegeben. Möglich sind:

• deutsche Standardwerte
• deutsche Nebenwerte
• europäische Nebenwerte
• internationale Unternehmenstitel

Verwaltet wird ein Fonds von einem Fondsmanager oder einem Team von Vermögensverwaltern. Je nach der thematischen Ausrichtung des Aktienfonds wählen der Manager oder das Team die Aktien aus. Zum Job der Verwalter gehört es auch, sich gut und umfassend zu informieren. Dafür werden Nachrichten aus den Unternehmen verfolgt und bewertet und es werden die Versammlungen der Aktionäre besucht. Dort werden dann die Interessen der Anteilseigner vertreten.

Mit Hilfe der Informationen wägt der Fondmanager Risiken und Chancen einzelner Titel gegeneinander ab. Er entscheidet sich für oder gegen Branchen und entscheidet dann, welche Aktie er kauft, hält oder wieder verkauft.

Das sind die Vorteile eines Aktienfonds

Für Dich, als Anleger und Sparer ist das Handeln des Fondsmanagers ein riesiger Vorzug, denn Du brauchst Dir keine Gedanken zu machen, ob die Zeit reif ist, bestimmte Papiere wieder abzustoßen oder Aktien nachzukaufen. Ein Fondsanleger muss sich eigentlich einfach nur zurücklehnen und warten.

Allerdings haben Aktienfonds und Einzelaktie etwas Entscheidendes gemeinsam. Beide eignen sich nicht als ein kurzes Investment, denn auch Aktienfonds können wie Einzelwerte auch Verluste schreiben. Allerdings gilt: Je länger Anteile an einem Investmentfonds gehalten werden, desto mehr wächst die Wahrscheinlichkeit, dass zeitweise Verluste durch eine Umkehr der Entwicklung wettgemacht werden.

Aktienfonds und Dividenden

Wer Geld in einem Investmentfonds anlegt, profitiert nicht nur von den steigenden Kursen der enthaltenen Aktien. Einen nicht gerade geringen Anteil des Gewinns machen die Dividenden aus, die ein Unternehmen ausschüttet.

Eine Dividende ist der Teil vom Gewinn, den eine Aktiengesellschaft an die Aktionäre weiterreicht. Jedem Investor, der Anteile an einem Fonds hält, wird dieser Teil im Verhältnis zu den von ihm gehaltenen Fondsanteilen zugerechnet. Nicht immer wird die Dividende am Ende des Jahres ausgeschüttet. Thesaurierende Fonds legen die Dividende direkt wieder an.

Aktienfonds mit vielen unterschiedlichen Schwerpunkten

Anleger, die in Aktienfonds investieren wollen, haben die Qual der Wahl, denn mehr als 3500 dieser Investments gibt es derzeit in Deutschland mit einem Volumen jenseits der 320 Milliarden Euro. Die Palette umfasst sowohl hoch spezialisierte Fonds, die auf einzelne Branchen setzen als auch weltweit investierende Fonds. Dazwischen gibt es eine riesige Bandbreite.

Aktienfonds werden in unterschiedliche Kriterien eingeteilt. Sie bieten den Anlegern Orientierung

Geografische Ausrichtung

Sämtliche Investmentfonds besitzen einen Schwerpunkt. Einige von ihnen investieren das Geld ihrer Anleger weltweit, andere nehmen sich nur einzelne Regionen vor, wie Europa oder Asien und wiederum andere konzentrieren sich auf einzelne Länder.

Für den Einstieg und als Grundbaustein für Dein Depot sind internationale Fonds geeignet und solche, die im europäischen Raum investieren. Bei den Länderfonds schwanken die Kurse meist stärker, denn hier ist das Kapital auf nur wenige verschiedene Aktien verteilt. Länderfonds sind eine ideale Ergänzung für etwa größere Depots.

Größe der Unternehmen

Aktienfonds werden auch nach der Größe der Firmen unterschieden, in deren Papiere sie investieren. Als Standardwerte gelten dabei die Unternehmen mit dem höchsten Börsenwert. Bekannt sind sie auch „Blue Chips“. Die kleineren Firmen bezeichnet man als Nebenwerte. Es gibt Investmentfonds, die nur in Nebenwerte oder nur in Standardwerte investieren.

Branchen

Konzerne werden auch an der Börse unterschiedlichen Branchen zugeordnet. Beispiele sind die Autoindustrie, die Finanzbranche oder die Nahrungsmittelindustrie. Es gibt Fonds, die ausschließlich die Papiere von Unternehmen einer Branche kaufen. Damit verfolgen Anleger gezielt ihre Anlageideen.

Vorsicht: Gerade Branchenfonds sind teilweise sehr spekulativ. Nicht alle eignen sich für Anfänger, am besten ist es, wenn Du als Einsteiger Branchenfonds als eine Ergänzung in Deinem Depot siehst.

Strategien bei der Anlage

Auch Aktienfonds, die eine bestimmte Anlagestrategie verfolgen, gibt es am Markt. Zu einer der am weitesten verbreiteten gehört die Dividendenstrategie. Fonds konzentrieren sich dabei auf Konzern, die über einen langen Zeitraum möglichst hohe Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Ein interessantes Konzept bei der Anlage ist die Value-Strategie, dabei stehen Firmen im Fokus, die an der Börse eher unterbewertet werden. Im Gegensatz dazu konzentrieren sich Fonds mit einer Growth-Strategie auf Konzerne, die durch ihr starkes Wachstum auffallen. Das sind meist junge Firmen mit innovativen Geschäftsmodellen und Dienstleistungen oder Produkten, die der Markt noch in großem Maß aufnehmen kann.

Darüber hinaus gibt es Aktienfonds, die mehrere Kriterien bündeln. Investmentfonds können etwa ausschließlich in internationale Standardwerte investieren oder sie setzen sich nur aus deutschen Standardwerten zusammen und wählen dabei nur Unternehmen mit hohen Dividendenausschüttungen.

Handeln mit Aktienfonds

In Investmentfonds kannst Du zu jeder Zeit einsteigen. Auch ein Ausstieg ist problemlos möglich. Es werden einfach nur Fondsanteile zum tagesaktuellen Preis gekauft oder wieder verkauft.

Die Investmentfonds werden an unterschiedlichen Stellen gehandelt. Das geht günstig über Online-Broker im Netz (unsere Empfehlung: Comdirect), Fondsgesellschaften wie DWS oder Deka oder über Fondsvermittler. Auch bei Direktbanken oder der Hausbank kann man über ein Depot Fondsanteile kaufen und wieder verkaufen.

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Aktienfonds Vergleich – So findest Du den richtigen Fond: Erfahre, wie Du Fonds miteinander vergleichst, um den für Dich passenden zu finden